Die Römer gründen die Stadt Köln

Köln, im Jahr 38 vor unserer Zeitrechnung

Gaius Julius Cäsar (100 v. u. Z. – 44 u. Z.) war ein römischer Staatsmann.
Augustus (63 v. u. Z. – 14 u. Z.) war von 31 v. u. Z. bis zu seinem Tod Alleinherrscher des Römischen Reiches.
Nero Claudius Drusus (38 v. u. Z. – 8 v. u. Z.) war ein Sohn der Frau von Kaiser Augustus.
Sächsisches Realienbuch von 1920, Seite 6

      Kämpfe der Römer Cäsar, Drusus und Tiberius gegen Deutschland. Bereits
50 v. Chr. hatte der römische Feldherr Julius Cäsar Gallien bis an den Rhein
erobert. Kaiser Augustus wollte nun auch noch ganz Deutschland unterwerfen.
      Das Römische Reich war damals das größte Weltreich und hatte eine riesenhafte Aus-
dehnung. Es gehörten dazu Italien, Spanien und Portugal, Frankreich, England, die
Schweiz, Griechenland, Kleinasien, Palästina, Ägypten und Nordafrika.
      Zuerst schickte Augustus seine beiden Stiefsöhne, Drusus und Tiberius,
nach Deutschland. Diese eroberten den südlichen Teil des Landes bis zur Donau.
Am Lech gründeten sie Augsburg. Während nun Tiberius an der Donau blieb, ließ
Drusus 50 Burgen (Cöln, Koblenz, Trier, Straßburg, Worms usw.) am Rhein an-
legen und unternahm von hier aus vier Heereszüge nach Deutschland. Zuletzt drang
er bis zur Elbe vor.
      Hier stellte sich ihm – wie die Sage berichtet – ein riesenhaftes Zauberweib entgegen
und sprach drohend zu ihm: "Wohin, unersättlicher Drusus? Es ist dir nicht beschieden, alle
diese Länder zu schauen; kehre um, du stehst am Ziel deines Lebens!" Erschreckt kehrte Drusus
um; beim Übergang über die Saale stürzte er mit dem Pferd, brach ein Bein und starb bald
darauf.
      Hierauf setzte sein Bruder Tiberius das Werk fort und unterjochte durch List
und Verrat alle deutschen Völker zwischen Rhein und Elbe. Überall suchten nun
die Römer römischen Götterdienst, römisches Recht und römische Sitten einzuführen.
Viele Deutsche traten in römische Kriegsdienste, und die Söhne der Edeln wurden
nach Rom geschickt, um dort erzogen zu werden.

aus: "Sächsisches Realienbuch", 1920, Seite 6



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