Als die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 in Deutschland die Macht übernahmen,
wandelten sie in wenigen Tagen und Wochen die bestehende Demokratie in eine Diktatur.
Wie konnte dies geschehen? Wieso hielt sich das selbst ernannte Tausendjährige Reich
immerhin fast zwölfeinhalb Jahre an der Macht? Wieso waren bis zuletzt so viele Deutsche
von dieser Diktatur so begeistert, fasziniert oder wenigstens überzeugt?
Einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und zum Erhalt dieser Diktatur leistete das Bildungswesen.
In den Schulbüchern wurde manchmal plump und vordergründig agitiert, häufig aber auch
sehr geschickt und subtil. So geschickt jedenfalls, dass nicht nur große Teile
des deutschen Volkes damals an die Überlegenheit alles Deutschen, an „ihren Führer“,
an die Demütigung des Deutschen Reiches durch den „Schand“vertrag von Versailles,
an die Gefährlichkeit des Judentums und an die Notwendigkeit der Aufrüstung glaubten,
sondern noch heute nicht wenige Menschen von diesem Gift verseucht sind und werden.
In diesem Heftchen wird mit einer kleinen Auswahl von Aufgaben und Texten aus Lehrbüchern
aus dieser dunklen Zeit versucht, die Gefährlichkeit, die Unmenschlichkeit und das Absurde
dieses Gedankenguts aufzuzeigen.
Mögen vor allem diejenigen dieses Heftchen aufmerksam lesen und zum Nach- und Umdenken
bewegt werden, die noch immer oder schon wieder an das Besondere „unseres Führers“ glauben,
der „die Arbeitslosigkeit beseitigte“, den „Deutschen ihren Stolz zurückgab“
und „der Deutschland von fremdem Gesocks befreite“.
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(Umfang: 57 Seiten, schwarz-weiß) oder
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