Eröffnung der Horst-Wessel-Schule

Dresden, am 17. September 1934


Horst-Wessel-Schule
Die Horst-Wessel-Schule, Ansicht Ende der 1930-er Jahre

Eröffnungsfeier im Innenhof der Horst-Wessel-Schule
Jungendliche in einem Pausenraum der Horst-Wessel-Schule

Zur Eröffnungsveranstaltung im Innenhof der Horst-Wessel-Schule grüßen die angetretenen Jugendlichen mit dem "deutschen Gruß".

Im Bild oben sitzen Jugendliche lesend und Schach spielend im Pausenraum der Horst-Wessel-Schule. Links an der Wand hängt u. a. ein "Führer"-Bild.

Aufgang zum Haupttreppenhaus in der Horst-Wessel-Schule

Aufgang zum Haupttreppenhaus

Vorhalle zum Festsaal in der Horst-Wessel-Schule

Vorhalle zum Festsaal

Über den drei zum Festsaal führenden Türen stehen zwei "Führer"-Zitate:

"Es mag einer tätig sein wo immer, er soll und darf nie vergessen,
dass die Nation nur lebt durch die Arbeit aller." (Adolf Hitler, 1. Mai 1933)

"Ein Wille muss uns beherrschen, eine Einheit müssen wir bilden, eine Disziplin muss uns zusammenschmieden,
ein Gehorsam, eine Unterordnung muss uns erfüllen, denn über uns steht die Nation." (Adolf Hitler, 3. Sept. 1933)


Deckblatt zur Festschrift
Vorwort zur Festschrift
Vorstellung der Horst-Wessel-Schule
Alle Fotos und Dokumente stellte freundlicherweise Herr Dr. Clemens (Schulleiter des BSZ für Technik "Gustav Zeuner") zur Verfügung.

Artikel über Horst Wessel
Die SPD-Tageszeitung "Dresdner Volkszeitung" berichtet am 25.1.1933

Horst Wessel: Wahrheit und Dichtung

Die Berliner AP.-Korrespondenz schreibt:

Für Horst Wessel, den Märtyrer der "deutschen Freiheitsbewegung", wurde am vergangenen Sonntag auf dem Nikolai-Friedhof in Berlin ein Denkmal errichtet. Herr Hitler hält unter Assistenz von Röhm und Auwi die Gedenkrede, der frühere Kronprinz lässt einen Lorbeerkranz "mit weißer Schleife" niederlegen, während der kommissarische Berliner Polizeipräsident auf dem Bülowplatz für Braunmord demonstriert.

Wer ist Horst Wessel? Ein bis dahin Unbekannter, der in Studentenkreisen den Proletarier spielt und der im Arbeitermilieu sich auf sein Studententum besinnt, wird am 14. Januar 1930 in seiner Wohnung von politischen Gegnern überfallen und erschossen. - Von politischen Gegnern? Die Hitler-Leute behaupten es, weil die Täter den Kommunisten angehören. Eilfertig wird die Phrase vom "Rotmord" mobil gemacht, dem Bürger die Angst vor dem Bolschwismus eingepeitscht, und mit sichtbarem Behagen stülpen die Goebbels und Genossen dem Ermordeten die Märtyrerkrone aufs Haupt. Alles dreht sich ums Geschäft! Der Heroenkult feiert Orgien. Doch die angestellten polizeilichen Ermittlungen enthüllen bald die sehr wenig saubere Tätigkeit und die noch weniger sauberen Beziehungen des Märtyrers.

Horst Wessel hatte eine Freundin; dagegen ist nichts einzuwenden. Auch darüber wollen wir nicht rechten, dass eben diese Dame eine Anhängerin des horizontalen Gewerbes war. Was wir hier verurteilen, auf das Schärfste verurteilen, ist vielmehr die Tatsache, dass Horst Wessel diese ihm bekannten besonderen "Qualitäten" seiner Freundin mit Erfolg dazu benutzt hat, um Interna seiner politischen Gegner, zu denen die junge Dame seit jeher althergebrachte, enge und vielseitige Beziehungen unterhielt, herauszubringen; diese Interna, mag sich Horst Wessel gesagt haben, plaudern sich noch immer am besten im Bett aus. -

Und diese Zwiespätigkeiten, nichts anderes, haben den Pistolenschützen den Arm gelenkt. Als politischer Gegner wurde Horst Wessel von den Kommunisten zu keiner Zeit gewertet. Er war ein Zuhältertypus! Ein Zuhältertypus mit einem kleinen Stich ins Politisch-Romantische. Hieran ist er auf tragische Weise zugrunde gegangen.

Und dafür haben sie ihm jetzt ein Denkmal gesetzt. Dafür grölen sie, wenn sie durch die Straßen ziehen, jetzt "sein Lied".




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