Geschichte Dresdens im 11. – 14. Jahrhundert
30.4.1002
Der Markgraf von Meißen
Ekkehard I.
(960 – 1002), der die Königskrone anstrebte, wird in der Pfalz Pöhlde am Harz
(Niedersachsen) in einen Hinterhalt gelockt, überfallen, mit einer Lanze
aufgespießt und enthauptet.
1002
Der polnische Herzog
Bolesław Chrobry
(965 – 1025, auch:
Bolesław der Tapfere)
erobert die Burg Meißen.
13.9.1015
Die Elbe führt Hochwasser und überflutet Altendresden komplett.
13. – 15.9.1015
Ein polnisches Heer unter der Führung des Herzogs
Bolesław I. der Tapfere
(965 – 1025) plündert die Stadt Meißen und setzt sie in Brand.
Nur mit Mühe können die belagerte Oberstadt und die Burg gehalten werden.
Der aufopferungsvolle und mutige
Widerstand der Meißener
– auch der Frauen – unter Markgraf von Meißen
Hermann I.
(980 – 1038) sowie das Ansteigen des Elbe-Pegels veranlassen
die polnischen Angreifer zum Rückzug.
30.1.1018
Auf der Ortenburg in Bautzen beschwören der Erzbischof
Gero von Magdeburg
(? – 1023), der Bischof
Arnulf von Halberstadt
(? – 1023), der Markgraf von Meißen
Hermann I.
(980 – 1038), der Wettiner Graf Dietrich
und der kaiserliche Kämmerer einen dauerhaften Frieden zwischen
dem römisch-deutschen Kaiser
Heinrich II.
(973 – 1024) und dem polnischen König
Bolesław I. Chrobry der Tapfere
(965 – 1025), den Frieden von Bautzen.
Die beiden Herrscher begegnen sich dabei nicht persönlich.
Zur Sicherheit stellten beide Seiten Geiseln.
3.2.1018
Nur wenige Tage nach dem "Frieden von Bautzen" (30. Januar) wird
Oda
(? – 1018), die Tochter des Markgrafen von Meißen
Hermann I.
(980 – 1038), mit
Otto
(1000 – 1033), dem jüngsten Sohn des polnischen Königs
Bolesław I. Chrobry der Tapfere
(965 – 1025), auf der Burg Cziczani (in der Niederlausitz) verheiratet.
29.6.1073
Vor die Kaiserpfalz Goslar zieht ein Heer sächsischer Adliger, um
vom römisch-deutschen König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) mehr Unabhängigkeit einzufordern.
Heinrich IV.
flieht vor dem großen sächsischen Heer auf die in der Nähe befindliche Harzburg.
10.8.1073
Das Heer der sächsischen Adligen unter der Führung von
Otto von Northeim
(1020 – 1083) und Bischof
Burchard II. von Halberstadt
(1028 – 1088) ist dem aus der Kaiserpfalz Goslar
geflohenen römisch-deutschen König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) gefolgt und belagert die Harzburg.
Heinrich IV.
flieht in der Nacht durch einen
geheimen Tunnel
von Harzburg nach Hersfeld (Hessen).
2.2.1074
Am 27. Januar 1074 stehen sich bei Hersfeld das starke Heer der
sächsischen Adligen und das kleinere Heer des römisch-deutschen Königs
Heinrich IV.
(1050 – 1106) gegenüber. Aber es kommt nicht zur Schlacht, weil
beide Seiten die ungewissen Folgen fürchten.
Schließlich kommt es am 2. Februar zum Friede von Gerstungen.
Heinrich IV.
musste dabei dem Abbriss der Burgen am Harzrand zustimmen.
Weil beim Abbriss der Harzburg nicht nur die Mauern und Türme
zerstört, sondern im März 1074 auch die Stiftskirche geplündert und
niedergerissen und die königlichen Gräber geschändet wurden, empörten
sich viele deutsche Fürsten und wechselten wieder auf die Seite
Heinrich IV.
9.6.1074
Der erstarkte römisch-deutsche König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) fügt in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut
mit Unterstützung des Herzogs von Schwaben
Rudolf von Rheinfelden
(1025 – 1080), des böhmischen Herzogs
Wratislaw II.
(1035 – 1092), des Markgrafen
Ernst von Österreich
(1027 – 1074, er starb einen Tag nach der Schlacht an den Folgen seiner
Verletzungen), des Herzogs von Oberlothringen
Dietrich II.
(vor 1065 – 1115), des Bischofs von Bamberg und des Grafen
Hermann II. von Gleiberg
dem vorwiegend aus einfachen Bauern bestehenden sächsischen Heer mit
Otto von Northeim
(1020 – 1083), Bischof
Burchard II. von Halberstadt
(1028 – 1088), dem billungische Sachsenherzog
Magnus
(1045 – 1106), dem Markgrafen der Nordmark
Lothar Udo II.
(1020 – 1082), dem Grafen
Gebhard von Süpplingenburg
(1052 – 1075, in der Schlacht gefallen), dem Pfalzgrafen von Sachsen
Friedrich II. von Goseck
(1000 – 1088) und dem Grafen von Katlenburg
Dietrich II.
(? – 1085) eine vernichtende Niederlage zu.
Die unterlegenen sächsischen Adligen mussten sich dem römisch-deutschen König
Heinrich IV.
unterwerfen, nahmen aber Jahre später ihren Kampf wieder auf.
1075
Der römisch-deutsche König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) gibt die Mark Meißen
als Lehen
an den böhmischen Herzog
Wratislaw II.
(1035 – 1092), der ihm zuvor in der Schlacht bei Homburg unterstützt hatte.
28.1.1077
Der römisch-deutsche König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) begibt sich auf seinen
Gang nach Canossa
15.3.1077
Von der Opposition des römisch-deutschen Königs
Heinrich IV.
(1050 – 1106) wird der Herzog von Schwaben
Rudolf von Rheinfelden
(1025 – 1080) in Forchheim (Franken) zum Gegenkönig gewählt.
15.10.1080
In der Schlacht bei Hohenmölsen (auch: Schlacht an der Weißen Elster)
zwischen dem römisch-deutschen König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) und dem Gegenkönig
Rudolf von Rheinfelden
(1025 – 1080) erringt der Gegenkönig den militärischen Sieg.
Heinrich IV.
kann aber fliehen und bringt sich beim böhmischen Herzog
Wratislaw II.
(1035 – 1092) in Sicherheit. Da
Rudolf von Rheinfelden
während der Schlacht schwer verwundet wurde und am nächsten tag stirbt,
ist der Ausgang der Schlacht letztlich ein Sieg des römisch-deutschen Königs
Heinrich IV.
6.8.1081
Als Kaiser
Heinrich IV.
(1050 – 1106) in Italien weilt, wird der Graf von Salm
Hermann von Lützelburg
(1035 – 1088, der "Knoblauchkönig") in Ochsenfurt (Unterfranken)
von den versammelten Sachsen und Schwaben zum neuen Gegenkönig (also gegen
Heinrich IV.)
gewählt und am 26. Dezember 1081 durch den Erzbischof von Mainz
Siegfried I.
(? – 1084, seit 1076 ein erbitterter Gegner von
Heinrich IV.)
gekrönt.
1081
Der Markgraf
Ekbert II.
(1059 – 1090) kommt erneut in den Besitz der Mark Meißen.
31.3.1084
Anfang 1084 gelingt es dem römisch-deutschen König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) endlich, Rom einzunehmen. Sein Feind Papst
Gregor VII.
(1025 – 1085) flieht in die Engelsburg; er stirbt weitgehend isoliert am 25. Mai 1085.
Die einberufene Synode am 21. März 1084 in Brixen erklärt Papst
Gregor VII.
für abgesetzt und erhebt
Clemens III.
(1020 – 1100) zum Gegenpapst.
Am 31. März 1084 krönt er in Rom
Heinrich IV.
zum Kaiser.
21.1.1085
Nachdem der römisch-deutsche König
Heinrich IV.
(1050 – 1106) mit sächsischen Adligen in Gerstungen (Thüringen) über
beanspruchte Herrschaftsrechte verhandelt hatte, treffen sich anschließend
im nahen Berka die Sachsen. Dabei kommt es zum Streit, in dem u. a.
der Graf von Katlenburg
Dietrich II.
(? – 1085) getötet wird.
1086
Der Markgraf
Ekbert II.
(1059 – 1090) wird von Kaiser
Heinrich IV.
(1050 – 1106) geächtet, weil er zur Opposition gegen den Kaiser gehört,
und verliert die Mark Meißen, die erneut an Böhmen geht.
1.2.1089
Kaiser
Heinrich IV.
(1050 – 1106) verleiht dem Wettiner Grafen
Heinrich I. von Eilenburg
(1070 – 1103, seit 1081 Markgraf der Ostmark – der späteren Niederlausitz)
die Meißener Markgrafenwürde. Damit beginnt die über 800-jährige Herrschaft
der Wettiner über das sächsische Gebiet.
3.7.1090
Der auf der Flucht vor Kaiser
Heinrich IV.
(1050 – 1106) befindliche ehemalige Markgraf von Meißen
Ekbert II.
(1059 – 1090) wird erschlagen.
26.11.1095
Papst
Urban II.
(1035 – 1099) ruft auf der Synode von Clermont (Frankreich, vom 18. bis 28.11.1095)
zum ersten christlichen Kreuzzug (1096 – 1099) zur Eroberung Palästinas auf. Seinem
Aufruf folgen mehrere Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Sizilien. 1099
erobern diese Kreuzritter Jerusalem.
1100
Die Kreuzkirche im heutigen Dresden wird erstmals erwähnt.
Sie dient der Missionstätigkeit unter der slawischen Bevölkerung.
11.2.1115
In der Schlacht am Welfesholz im Südharz besiegt die Opposition
aus sächsischen Fürsten unter Führung des Herzogs von Sachsen
Lothar III. von Süpplingenburg
(1075 – 1137) ein Heer des römisch-deutschen Kaisers
Heinrich V.
(1081 – 1125) unter Führung des Grafen
Hoyer I. von Mansfeld.
Auf sächsischer Seite kämpfen u. a. der Bischof
Reinhard von Blankenburg,
der Bischof von Halberstadt, der Pfalzgraf von Sachsen
Friedrich von Sommerschenburg
und der niedersächsische Graf
Friedrich von Arnsberg
(1075 – 1124).
Im Verlauf der Schlacht kommt es zum Zweikampf zwischen
Wiprecht III. von Groitzsch
(1088 – 1116) und
Hoyer I. von Mansfeld,
in dem Letzterer getötet wird.
Mit dem Tod des kaiserlichen Feldmarschalls ist die Schlacht
entschieden, der Kaiser muss fliehen und erleidet einen Machtverlust.
Lothar III. von Süpplingenburg
stärkt seine Position und wird 1125
November 1123
Konrad fällt in die Mark Meißen ein, vertreibt den alten Grafen
Wiprecht von Groitzsch
(1050 – 1124) und ernennt sich zum
Markgrafen von Meißen
Konrad I. der Große
(1098 – 1157).
1156
Der Markgraf von Meißen
Konrad I. der Große
(1098 – 1157) teilt sein Territorium unter seine fünf Söhne auf
und begibt sich in ein Kloster.
5.2.1157
Der Markgraf von Meißen
Konrad I. der Große
(1098 – 1157) stirbt im Kloster auf dem Lauterberg im Saalekreis.
1165
Leipzig erhält das Stadtrecht und das Messeprivileg.
1168
In Christiansdorf (in der Umgebung des heutigen Freiberg)
werden erstmals reiche
Silbererzfunde
bekannt. Dies löst das "erste Berggeschrey" aus.
Der Grundbesitz des Klosters Altzella wird durch Markgraf
Otto
(1125 – 1190) gegen Gebietsausgleich übernommen.
24.6.1195
Der Markgraf von Meißen
Albrecht I. der Stolze
(1158 – 1195) stirbt, vermutlich an Gift. Da er kinderlos blieb,
zieht Kaiser
Heinrich VI.
(1165 – 1197) die Mark Meißen als Reichslehen ein.
31.3.1206
Dresden wird erstmals urkundlich erwähnt,
als der Markgraf von Meißen
Dietrich der Bedrängte
(1162 – 1221) in einem Rechtsstreit zwischen dem Burggrafen von Dohna
Heinrich II.
(1180 – 1225) und dem Bischof von Meißen entscheidet.
Der Burggraf muss die von ihm gebaute Burg Thorun auf dem vom Bischof
beanspruchten Gebiet schleifen.
21.1.1216
Dresden wird erstmals in einer Urkunde als Ort mit
Stadtrecht
erwähnt.
18.2.1221
Der Markgraf von Meißen
Dietrich der Bedrängte
(1162 – 1221) stirbt an den Folgen eines
Giftanschlags,
den sein Leibarzt auf ihn verübte.
22.7.1227
In der Schlacht bei Bornhöved (Holstein) besiegt
ein 11.000 Mann starkes Heer einer Koalition
norddeutscher Fürsten unter Führung von Graf
Adolf IV.
(1205 – 1261) ein 14.000 Mann starkes Heer des dänischen Königs
Waldemar II.
(1170 – 1241). Damit endet die dänische Vorherrschaft in
Norddeutschland. In der Schlacht sterben etwa 7.000 dänische
und 4.000 deutsche Soldaten.
9.4.1241
In der Schlacht bei Wahlstatt (auch: Schlacht bei Liegnitz)
besiegt ein 100.000 Mann starkes mongolisches unter Führung von
Orda Khan
eine 40.000 Mann starke polnisch-deutsche Streitmacht unter Führung
des Herzogs
Heinrich II. von Schlesien
(1196 – 1241) vernichtend. Der Herzog fiel in der Schlacht.
Die Mongolen trugen seinen Kopf auf einer Lanze vor die Stadttore von Liegnitz.
5.4.1242
In der Schlacht auf dem Peipussee (auch: Schlacht auf dem Eis des Peipussee)
vernichtet ein russisches Heer unter Führung des Nowgoroder Fürsten Alexander
Newski
(1220 – 1263) ein Heer des Deutschen Ordens.
1265
Der Markgraf von Meißen
Heinrich III. der Erlauchte
(1215 – 1288) stellt
Juden unter Schutz.
Damit wird erstmals jüdisches Leben in Sachsen ermöglicht.
1267
Der auf der Durchreise aus Schlesien kommende Graf
Rudolf von Habsburg
(1218 – 1291) bittet in Pirna den Bürgermeister Paul
Strausken
um die Ausleihe von
200 Schock Geldes.
Der Rat der Stadt bewilligt dies. 1273 wird er zum ersten römisch-deutschen König
aus dem Geschlecht der Habsburger gewählt.
1.3.1268
Der Markgraf von Landsberg
Dietrich der Weise
(1242 – 1285), der zweite Sohn des Markgrafen von Meißen
Heinrich III. der Erlauchte
(1215 – 1288), verleiht Leipzig besondere
Handelsprivilegien,
dank denen sich die Stadt in den folgenden Jahren
zu einer weltbekannten Handelsmetropole entwickeln wird.
24.6.1270
Die Gemahlin des Landgrafen von Thüringen
Albrecht II. der Entartete
(1240 – 1314)
Margaretha von Staufen
(1237 – 1270) flieht von der Wartburg, weil ihr Gemahl (Die Heirat fand 1254 statt,
da war er 14 Jahre jung, sie 17 Jahre.) sich von ihr abgewendet hatte und eine
leidenschaftliche Liebesbeziehung mit dem Hoffräulein
Kunigunde von Eisenberg
(1245 – 1286, ab 1274 seine zweite Ehefrau) eingegangen war und noch im gleichen Jahr
ein gemeinsames Kind erwartete.
Der Legende nach soll sie kurz vor ihrer Flucht ihren Sohn
Friedrich I. der Gebissene
(1257 – 1323, ab 1280 Pfalzgraf von Sachsen) in die Wange gebissen haben. Sie stirbt
am 8. August in einem Kloster in Frankfurt/Main.
26.8.1278
In der Schlacht am Marschfeld (auch: Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen,
Niederösterreich) besiegen 25.000 Soldaten (vorwiegend Reiter) der Habsburger unter Führung
des römisch-deutschen Königs
Rudolf IV.
(1218 – 1291) das 30.000 Soldaten starke Heer (ebenfalls vorwiegend Reiter)
der Přemysliden unter Führung des Königs von Böhmen
Ottokar II. Přemysl
(1232 – 1278), der in dieser Schlacht fällt. Auf beiden Seiten sterben jeweils etwa
12.000 Soldaten.
Damit wird die habsburgische Herrschaft in Österreich und in der Steiermark begründet,
die bis 1918 bestehen wird.
31.5.1307
In der
Schlacht bei Lucka
nehmen die Wettiner Brüder
Friedrich der Freidige
(1257 – 1323) und
Diezmann
(1260 – 1307), beides Söhne von
Albrecht II. dem Entarteten
(1240 – 1314), den königlichen Vertrauten Heinrich
Küchenmeister von Nortenberg
gefangen.
25.12.1307
Während der Christmette (heute: "Heilige Messe") in der Leipziger Thomaskirche wird
der Markgraf im Osterland (Landschaft im heutigen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt)
Diezmann
(1260 – 1307) von Phlipp von Nassau
erstochen.
Der Attentäter handelt im Auftrag des Abtes von Pegau, weil
Diezmann
nach der Schlacht bei Luckau die Stadt Pegau und das Kloster Sankt Jakob
in Pegau abbrennen ließ.
Da
Diezmann
(1260 – 1307) keine erbberechtigten Kinder hat, fällt sein Besitz an seinen Bruder
Friedrich der Freidige
(1257 – 1323).
1.5.1308
Die römisch-deutsche König
Albrecht I.
(1255 – 1308) wird ermordet.
1311
In Dresden wütet die
Pest.
Die Sterblichkeit besonders unter den Kindern ist sehr groß.
14.4.1312
Der Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen
Friedrich I. der Gebissene
(1257 – 1323) war wenige Tage vorher in Hayn (heute: Großenhain) in die
Gefangenschaft des brandenburgischen Markgrafen
Waldemar der Große
(1280 – 1319) geraten und nach Tangermünde verschleppt worden.
Im Vertrag von Tangermünde kaufte er sich nach zähen Verhandlungen frei,
musste aber 32.000 Mark Silber zahlen und die Mark Lausitz, die Mark Landsberg
sowie die Städte Leipzig, Oschatz, Grimma und Geithain verpfänden.
22.7.1342
Ein schneereicher Winter, ein feucht-kalter Frühling und
vom 19. bis 22. Juli riesige Regengüsse lassen in Mitteleuropa
alle Flüsse über ihre Ufer treten. Das
Magdalenen-Hochwasser
(benannt nach dem Tag der Heiligen Maria Magdalena am 22. Juli)
überschwemmt auch Dresden.
1.9.1342 – 11.4.1346
In Arnstadt verbünden sich die Grafen von Schwarzburg, Weimar-Orlamünde und
Hohnstein sowie die Vögte von Gera und Plauen gegen den Landgrafen von Thüringen
Friedrich II. der Ernsthafte
(1310 – 1349) um die Vorherrschaft in Thüringen. Ab Oktober 1342 kommt es
zu kriegerischen Auseinandersetzungen (Thüringer Grafenkrieg).
Friedrich II.
gelingt mit dem Abschluss einzelner Friedensverträge mit den Grafen und Voigten
seine Vormachtstellung in Thüringen zu stärken.
21.8.1346
In der Stadt Löbau (Oberlausitz) schließen sich die Städte Bautzen (Budissin), Görlitz,
Kamenz, Lauban (Luban, heute in Polen), Löbau (Lubow) und Zittau (Sythaw) zum
Sechsstädtebund
zusammen. Ziel ist der gegenseitige Schutz des Landfriedens.
Der Bund besteht 469 Jahre lang bis 1815.
1349
In Dresden wütet die
Pest.
Die ängstlichen Einwohner sehen die Juden als Schuldige,
die die Brunnen vergiftet haben sollen.
1350 – 1358
Furchtbare Kälte, Teuerung, Wassernot und schließlich die
Pest
sind die Ursachen für die entsetzliche Not der Menschen.
Aber beschuldigt werden die Juden, Brunnen vergiftet zu haben ...
1354 – 1359
Im Vogtländischen Krieg zwingt der Markgraf von Meißen
Friedrich
III. der Strenge
(1332 – 1381) dank der Mithilfe des römisch-deutschen Kaisers
Karl IV.
(1316 – 1378) die Vögte (= reichsministerialische Beamte)
von Weida, Gera und Plauen (Nach ihnen ist das Vogtland benannt.)
zur Abtretung ihrer Besitzungen an den Markgrafen oder zur
Anerkennung seiner Landesherrschaft.
10.1.1356
In Nürnberg erlässt der römisch-deutsche Kaiser
Karl IV.
(1316 – 1378) im Beisein der geistlichen und weltlichen Reichsfürsten
ein Gesetz, das die Königswahl und die Rechte der deutschen Fürsten
einheitlich regelt: die Goldene Bulle.
Dies ist die erste Verfassungsurkunde und eines der wichtigsten Gesetze
des Heiligen Römischen Reiches.
1357
Die
Pest
herrscht im ganzen Meißner Land wie auch in Dresden.
1363
Im Meißner Land als auch in Dresden grassiert die
Pest.
1367
Handwerkeraufstand in Zittau
24.5.1370
der Friede von Stralsund
1373
Im Meißner Land wie in Dresden wütet die
Pest
sehr heftig.
13.11.1382
Nach dem Tod des Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen
Friedrich III. der Strenge
(1332 – 1381) einigen sich die wettinischen Fürsten im
Vertrag von Chemnitz auf eine Landesteilung. Sein mittlerer Bruder
Balthasar
(1336 – 1406) erhält die Landgrafschaft Thüringen, sein jüngerer Bruder
Wilhelm I. der Einäugige
(1343 – 1407) die Mark Meißen und seine drei Söhne
Friedrich IV. der Streitbare
(1370 – 1428),
Wilhelm II. der Reiche
(1371 – 1425) und
Georg
(1380 – 1401) erhalten das Osterland mit Leipzig und Altenburg.
1383
Die
Pest
wütet in ganz Europa. Auch Dresden wird heimgesucht.
1385 – 1402
der Dohnaische Fehde