Geschichte Dresdens 1945

16.1.1945
Dresden erleidet zwischen 12:12 und 12:17 Uhr einen US-amerikanischen Bombenangriff. 133 US-amerikanische B-24-Bomber werfen 280 Tonnen Sprengbomben und 42 Tonnen Brandbomben auf die Stadtteile Friedrichstadt, Cotta, Löbtau und Leutewitz ab. Insgesamt sterben 334 Menschen bei diesem Bombenangriff.
27.1.1945
Soldaten der Roten Armee stoßen bei ihrem Vormarsch auf das Vernichtungslager Auschwitz und befreien die wenigen Überlebenden.
4. – 11.2.1945
Während der Konferenz von Jalta (auch: Krim-Konferenz) einigen sich die drei Alliierten Sowjetunion, USA und Großbritannien u. a. über die "Westverlegung Polens".
13. – 15.2.1945
Vier schwere Luftangriffe durch britische und amerikanische Bomber zerstören die Dresdner Innenstadt völlig:
Am 13. Februar um 21:45 Uhr wird in Dresden zum 175. Mal Fliegeralarm ausgelöst. Um 22:03 Uhr leuchten britische Bomber die Innenstadt mit Magnesium-Lichtkaskaden („Christbäumen“) aus. Zwei Minuten darauf werfen neun britische Bomber rote Zielmarkierungen auf das Stadion am Ostragehege. Von 22:13 bis 22:28 Uhr zerstören 244 britische Lancaster-Bomber mit 529 Luftminen und 1.800 Spreng- und Brandbomben (insgesamt 900 Tonnen) die Altstadt zwischen dem Ostragehege und Hauptbahnhof.
Am 14. Februar um 1:23 Uhr beginnt die zweite Angriffswelle mit 529 britischen und kanadischen Lancaster-Bombern. Sie werfen bis 1:54 Uhr 650.000 Stabbrandbomben (1.500 t) über ein Gebiet von Löbtau bis Blasewitz und von der Neustadt bis Zschertnitz ab.
Am 14. Februar von 12:17 bis 12:31 Uhr folgt ein Tagesangriff mit 316 amerikanischen B-17-Bombern. Sie werfen über Dresden 1.800 Sprengbomben (475 t) und 136.800 Stabbrandbomben (300 t) ab. Angriffsziele sind in Dresden-Friedrichstadt der Bahnhof und das Reichsbahnausbesserungswerk.
Am 15. Februar gegen 10:15 Uhr stürzt die ausgebrannte Frauenkirche ein.
Von 11:51 bis 12:01 Uhr folgt ein weiterer Tagesangriff mit 211 US-amerikanischen B-17-Bombern. Bei schlechter Sicht werfen sie 460 Tonnen Bomben, verstreut auf das gesamte Gebiet zwischen Meißen und Pirna.
--> Artikel "Wie (un-)schuldig war Dresden?"


--> Bericht des damals 12-jährigen Manfred Brader, Augenzeuge der Bombenangriffe Manfred Brader erlebte die Bombenangriffe auf Dresden.
1.3.1945
Im Konzentrationslager Dachau stirbt der Pater Engelmar Unzeitig (1911 – 1945) an Flecktyphus.
2.3.1945
Dresden erleidet zwischen 10:27 und 11:03 Uhr einen US-amerikanischen Bombenangriff. Eigentliches Angriffsziel waren die Hydrierwerke Ruhland und Schwarzheide. Wegen des schlechten Wetters fliegen sie aber das Ersatzziel Dresden an. 455 Bomber werfen 853 Tonnen Sprengbomben und 127 Tonnen Brandbomben auf den Stadtteil Friedrichstadt und die Neustadt ab. Ziele sind die Bahnanlagen. Auch umliegende Stadtteile geraten unter Bombenhagel, so sterben allein im benachbarten Stadtteil Übigau 36 Menschen, werden 37 Wohnhäuser und zwei Schulgebäude zerstört.


5.3.1945


Ein alliierter Luftangriff auf Chemnitz fordert 2.100 Menschenleben.
17.4.1945
Dresden erleidet zwischen 13:48 und 15:12 Uhr einen US-amerikanischen Bombenangriff. Dies ist der letzte Luftangriff auf die Stadt Dresden. 572 Bomber werfen 1.385 Tonnen Sprengbomben und 150 Tonnen Brandbomben auf die Stadtteile Pieschen, Leipziger Vorstadt, Hauptbahnhof, Neustädter Bahnhof und Bahnhof Friedrichstadt ab. Ziele sind die Bahnanlagen. Insgesamt sterben 450 Menschen.


22.4.1945


Die deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 – 1945) stirbt in Moritzburg bei Dresden.


28.4.1945


Auf seiner Flucht in die Schweiz wird der italienische Faschistenführer Benito Mussolini (1883 – 1945) am Comer See von Partisanen aufgegriffen und hingerichtet.
7.5.1945
Soldaten der Wehrmacht sprengen in Dresden die Albertbrücke, die Carolabrücke und die Augustusbrücke.
7. und 8.5.1945
In die Städte und Ortschaften des heutigen Kreises Dresden und Dresden rücken Soldaten der 5. Gardearmee unter General Shadow ein. Das ist das Kriegsende.


8.5.1945


In Dresden ermorden nur wenige Stunden vor Ende des Krieges fliehende SS-Leute Professor Rainer Fetscher (1895 – 1945), der im Auto mit weißer Fahne der einrückenden Roten Armee entgegen fuhr, um die Stadt Dresden vor Kampfhandlungen und weiterer Zerstörung zu bewahren.



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