Wilhelm
Reinhard
(1869 - 1955) war ein deutscher General, SS-Obergruppenführer,
Reichsführer des NS-Kriegerbundes sowie Mitglied des Reichstages.
Am 10. Dezember 1918 forderte er bei einer Besprechung im Kriegsministerium,
an der auch Friedrich
Ebert
(SPD) teilnahm, alle Schusswaffen besitzenden Zivilisten mit dem Tode zu bestrafen.
Reinhard
stellte Ende Dezember 1918 das nach ihm benannte Freiwilligen-Regiment auf.
Seine von Gustav
Noske
(SPD) betriebene Ernennung zum Stadtkommandanten von Berlin wurde durch
den Widerstand der Soldatenräte verhindert. Unter seiner Leitung wurde der
Januaraufstand (sog. "Spartakusaufstand") 1919 niedergeschlagen. Während der
Berliner Märzkämpfe zwei Monate später kam es kurzzeitig zu erneuten bewaffneten
Auseinandersetzungen. Etwa 1.200 Menschen, die meisten Aufständische,
starben bei den geführten Kämpfen.
Im Juni 1919 ging das „Freikorps Reinhard“ in die Vorläufige Reichswehr auf und
Reinhard
erhielt die Stellung als Infanterie-Führer der Berliner Reichswehr-Brigade 15.
Im Oktober 1927 trat er der NSDAP bei. Er war Träger
des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP.
Von 1936 bis zum Frühjahr 1945 war
Reinhard
Mitglied des nationalsozialistischen Reichstags.
Im Januar 1934 wurde
Reinhard
Bundesführer des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser“ und im März 1938
Reichsführer der nun in NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ (NSRKB) umbenannten
Organisation.
Nach Kriegsende befand er sich für einige Monate in westalliierter Internierung.
Im September 1952 gründete
Reinhard
in Dortmund erneut den Kyffhäuserbund, der 1945 durch das Kontrollratsgesetz
Nr. 2 verboten worden war. Er übernahm bis zu seinem Tod wiederum den Vorsitz
des Kyffhäuserbundes.
Der SPD-Politiker Gustav
Noske
(1868 - 1946) war als Volksbeauftragter für Heer und Marine verantwortlich für
das Niederschlagen des Januaraufstandes 1919 (sog. "Spartakusaufstand") und
(inzwischen als Reichswehrminister) der Märzkämpfe. Unter Berufung auf seinen
Befehl vom 9. März 1919 ("Jede Person, die mit der Waffe in der Hand, gegen
Regierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen.")
ermordeten Soldaten der Reichswehr und der Freikorps Hunderte Arbeiter. Dies
brachte ihm die Schimpfbezeichnungen "Bluthund" und "Blut-Noske" ein.
Weil ausgerechnet SPD-Politiker die Revolution verraten hatten, prägte die
verbitterte Arbeiterschaft den Ausspruch
Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!