Regierungssoldaten erschießen 29 Matrosen der Volksmarinedivision

am 11. März 1919

Emil Julius Gumbel: Vier Jahre politischer Mord, 5. Auflage, 1922, Seite 20 Emil Julius Gumbel: Vier Jahre politischer Mord, 5. Auflage, 1922, Seite 21 oben
Quelle: Emil Julius Gumbel: Vier Jahre politischer Mord, 5. Auflage, 1922, Seiten 20 bis 22
Emil Julius Gumbel: Vier Jahre politischer Mord, 5. Auflage, 1922, Seite 21 unten Emil Julius Gumbel: Vier Jahre politischer Mord, 5. Auflage, 1922, Seite 22

Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19, 2009, Seite 90 Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19, 2009, Seite 91 oben
Quelle: Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19, 2009, Seiten 90 und 92
Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19, 2009, Seite 91 unten Volker Ullrich: Die Revolution von 1918/19, 2009, Seite 92

Annonce in der ´Vossischen Zeitung´ vom 13. März 1919
aus: "Vossische Zeitung" vom 13. März 1919

Wilhelm Reinhard (1869 - 1955) war ein deutscher General, SS-Obergruppenführer, Reichsführer des NS-Kriegerbundes sowie Mitglied des Reichstages.
Am 10. Dezember 1918 forderte er bei einer Besprechung im Kriegsministerium, an der auch Friedrich Ebert (SPD) teilnahm, alle Schusswaffen besitzenden Zivilisten mit dem Tode zu bestrafen. Reinhard stellte Ende Dezember 1918 das nach ihm benannte Freiwilligen-Regiment auf. Seine von Gustav Noske (SPD) betriebene Ernennung zum Stadtkommandanten von Berlin wurde durch den Widerstand der Soldatenräte verhindert. Unter seiner Leitung wurde der Januaraufstand (sog. "Spartakusaufstand") 1919 niedergeschlagen. Während der Berliner Märzkämpfe zwei Monate später kam es kurzzeitig zu erneuten bewaffneten Auseinandersetzungen. Etwa 1.200 Menschen, die meisten Aufständische, starben bei den geführten Kämpfen.
Im Juni 1919 ging das „Freikorps Reinhard“ in die Vorläufige Reichswehr auf und Reinhard erhielt die Stellung als Infanterie-Führer der Berliner Reichswehr-Brigade 15. Im Oktober 1927 trat er der NSDAP bei. Er war Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP.
Von 1936 bis zum Frühjahr 1945 war Reinhard Mitglied des nationalsozialistischen Reichstags.
Im Januar 1934 wurde Reinhard Bundesführer des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser“ und im März 1938 Reichsführer der nun in NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ (NSRKB) umbenannten Organisation.
Nach Kriegsende befand er sich für einige Monate in westalliierter Internierung. Im September 1952 gründete Reinhard in Dortmund erneut den Kyffhäuserbund, der 1945 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 verboten worden war. Er übernahm bis zu seinem Tod wiederum den Vorsitz des Kyffhäuserbundes.

Der SPD-Politiker Gustav Noske (1868 - 1946) war als Volksbeauftragter für Heer und Marine verantwortlich für das Niederschlagen des Januaraufstandes 1919 (sog. "Spartakusaufstand") und (inzwischen als Reichswehrminister) der Märzkämpfe. Unter Berufung auf seinen Befehl vom 9. März 1919 ("Jede Person, die mit der Waffe in der Hand, gegen Regierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen.") ermordeten Soldaten der Reichswehr und der Freikorps Hunderte Arbeiter. Dies brachte ihm die Schimpfbezeichnungen "Bluthund" und "Blut-Noske" ein.
Weil ausgerechnet SPD-Politiker die Revolution verraten hatten, prägte die verbitterte Arbeiterschaft den Ausspruch

Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!




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