Geschichte Dresdens 1933 - 1945
12.1.1933
Nationalsozialistische Stadtverordnete und Zuhörer beginnen
im Meißner Rathaus eine blutige
Schlägerei.
20.1.1933
Die SA provoziert in Aue eine
Saalschlacht
in einer SPD-Versammlung.
25.1.1933
Beim Überfall auf eine Versammlung im
Keglerheim
in der Dresdner Friedrichstadt erschießt die Polizei neun Arbeiter.
12.2.1933
Die Arbeiterzeitung
"Die
Rote Fahne",
das Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD),
wird verboten.
25.2.1933
Der NSDAP-Gauleiter Martin
Mutschmann
(1879 - 1947) droht während einer Wahlversammlung in Glauchau mit einer
Bartholomäusnacht
für alle politischen Gegner.
25.2.1933
SA-Leute überfallen nachts den SPD-Reichstagsabgeordneten Dr. Kurt
Löwenstein
und seine Frau in seiner Wohnung und versuchen,
beide zu ermorden.
26.2.1933
In Dresden wird der Sozialdemokrat Berthold
Haupt
auf offener Straße erschossen.
1.3.1933
Die Polizei verhaftet in Dresden zahlreiche
KPD-Stadträte.
5.3.1933
In Chemnitz zwingen SA-Leute jüdische Bürger,
antifaschistische Losungen von Mauern abzuwaschen
("Chemnitzer
Osterwäsche").
7.3.1933
Bevor am 10. Mai 1933 am Opernplatz in Berlin die "Aktion wider den undeutschen Geist"
in einer großen Bücherverbrennung mündet, kommt es seit 7. März
in verschiedenen Städten Deutschlands zu vielen Bücherverbrennungen,
so in Dresden am 7. März vor der Volksbuchhandlung in der Neuen Meißner Straße,
am 8. März am Wettiner Platz und am 10. Mai an der Bismarcksäule
in Dresden-Räcknitz.
8.3.1933
Am Wettiner Platz in Dresden findet die erste große
Bücherverbrennung
in ganz Deutschland statt.
23.3.1933
Die im August 1932 zum Tode verurteilten
Mörder von Potemba
werden amnestiert und vorzeitig aus der Haft entlassen.
15.4.1933
Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund (ADGB) begrüßt in einem
unterwirfischen Zeitungsartikel, dass der 1. Mai künftig als Feiertag - als
Tag der nationalen Arbeit
- gefeiert werden soll.
20.4.1933
Anlässlich des Geburtstages des Reichskanzlers Adolf
Hitler
(1889 - 1945) veröffentlicht die liberale Zeitung
"Dortmunder
General-Anzeiger"
ein Portrait. Die beigefügte Zeichnung stellt Adolf
Hitler
im Profil mit niedriger Stirn, fliehendem Kinn und tiefliegenden Augen dar.
Wegen dieser Hitler-Karikatur werden die Geschäftsräume und die Druckerei
der Zeitung von der SA besetzt. Das bis dahin unabhängige Blatt geht zwangsweise
in die Hände der NSDAP über.
10.5.1933
In Berlin auf dem Opernplatz (heute: Bebelplatz) verbrennen Studenten,
Professoren und Nazi-Parteigrößen Bücher jüdischer, kommunistischer und
pazifistischer Schriftsteller. Ähnliche
Bücherverbrennungen
finden auch in 21 weiteren deutschen Universitätsstädten statt.
13.9.1933
"Vererbungs- und Rassenlehre" wird Pflichtfach in den Schulen
23.9. - 18.10.1933
Die Nazis stellen in der
Ausstellung "Entartete Kunst"
im Lichthof des Dresdner Rathauses zahlreiche Gemälde und Skulpturen
verfemter Künstler aus.
26.10.1933
Nach der Gleichschaltung der deutschen Presse durch das am 4. Oktober 1933 durch die
Reichsregierung erlassene Schriftleitergesetz und dem Austritt Deutschlands aus dem
Völkerbund am 14. Oktober 1933 bekennen sich 88 deutsche Schriftsteller und Dichter im
Gelöbnis treuester Gefolgschaft
öffentlich zu Adolf
Hitler.
11.11.1933
Unter dem Titel "Mit Adolf Hitler für des deutschen Volkes Ehre, Freiheit und Recht!"
erfolgt in Leipzig das "Bekenntnis der Professoren von deutschen Universitäten und Hochschulen
zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat".
30.1.1934
Mit dem
Gesetz zum Neuaufbau des Reiches
werden die Länderparlamente und damit die traditionelle Selbstständigkeit der Länder
aufgehoben. Alle Hoheitsrechte fallen an das Reich.
15.3.1934
In Naumburg an der Saale (damals: Reichsgau Provinz Sachsen,
heute: Bundesland Sachsen-Anhalt)
wird eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NPEA) eröffnet.
--> Bericht des ehemaligen Jungmannen Rolf Gerlach, Schüler der NPEA Naumburg
17.9.1934
In der Dresdner Gerokstraße 22 wird die Knabenberufsschule Altstadt als
Horst-Wessel-Schule
eröffnet.
14.6.1935
Die 31. Volksschule in der Junghansstraße 15 in Dresden-Gruna wird in
Hans-Schemm-Schule
umbenannt.
24.6.1935
Im Rahmen der Dresdner Opernwochen wird die Oper
"Die
schweigsame Frau"
von Richard
Strauss
uraufgeführt. Reichskanzler Adolf
Hitler
und andere Nazi-Größen boykottieren die Uraufführung, da Richard
Strauss
durchsetzt, dass auf Plakaten
und Abendzetteln der Name des jüdischen Textdichters Stefan
Zweig
genannt wird.
4.7.1935
An der
Schneise 31
in Altenberg lauern 40 Grenzpolizisten und SS-Leute
den vier Antifaschisten Walter
Richter, Max
Niklas, Arthur
Thiermann und Johannes
Müller auf,
die antifaschistische Literatur aus der CSR nach Deutschland schmuggeln wollen.
Die Faschisten eröffnen sofort das Feuer und erschießen drei Antifaschisten. Nur Johannes
Müller
gelingt die Flucht.
14.9.1935
Im Rahmen des "Reichsparteitages der Freiheit" (10. - 16.9.1935 in Nürnberg,
Das Wort "Freiheit" steht für die wiedereingeführte allgemeine Wehrpflicht und
die somit erfolgte "Befreiung" vom Versailler Vertrag.) fordert der Führer und
Reichskanzler Adolf
Hitler
(1889 - 1945) die deutsche Jugend dazu auf,
"flink
wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl"
zu sein.
15.9.1935
Im Rahmen des "Reichsparteitages der Freiheit" (10. - 16.9.1935 in Nürnberg,
Das Wort "Freiheit" steht für die wiedereingeführte allgemeine Wehrpflicht und
die somit erfolgte "Befreiung" vom Versailler Vertrag.) erlässt der Führer und
Reichskanzler Adolf
Hitler
(1889 - 1945) die
Nürnberger Gesetze
(das "Reichsbürgergesetz" und das "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes
und der deutschen Ehre").
30.7.1936
In einem Staffellauf tragen Sportler die
olympische Fackel
aus der Tschechoslowakei kommend durch Dresden nach Berlin.
1937
Leipzig wird offiziell in Reichsmessestadt umbenannt.
19.7.1937
In den Münchener Hofgarten-Arkaden wird die Ausstellung
Entartete Kunst
eröffnet.
19.1.1938
Die spanische Stadt Barcelona, die als Hochburg der republikanischen Kräfte gilt,
erleidet im Rahmen des Spanischen Bürgerkrieges (1936 - 1939) ihren schwersten
Luftangriff. Die Königlich Italienische Luftwaffe, die der
Legion Condor
angehört, bombardiert die Stadt und tötet dabei etwa 100 Einwohner.
1.7.1938
Die Arbeitszeit von Beamten wird auf 51 Stunden erhöht,
in Großstädten auf 48,5 Stunden.
8.11.1939
Während der Gedenkfeier an den 9. November 1923 im Münchner Bürgerbräukeller
führt der deutsche Kunstschreiner
Georg
Elser
(1903 - 1945) ein Bombenattentat auf Adolf
Hitler
(1889 - 1945) und die gesamte Nazi-Führungsspitze aus.
Dabei sterben acht Anwesende. Da
Hitler
wegen des schlechten Wetters seine Rede kürzer hielt und sich eher verabschiedete,
entging er dem Attentat schadlos.
10.5.1940
Durch die deutsche Luftwaffe wird irrtümlich die deutsche Stadt
Freiburg bombardiert.
Das eigentliche Ziel ist die französische Stadt Dijon.
18.6.1940
Der französische
General
de Gaulle
(1890 - 1970) ruft seine Landsleute zum Widerstand gegen die deutschen Besatzungstruppen auf.
28.6.1940
In der
Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein
werden erstmals geistig behinderte Menschen ermordet. Im Rahmen
der so genannten "Aktion T 4" werden bis zum 24. August 1941
in der "Heilanstalt" in Pirna-Sonnenstein
insgesamt 13.720 Menschen getötet.
16.10.1940
Die Nazis errichten das
Warschauer Ghetto,
um die jüdische Bevölkerung von der Außenwelt abzuriegeln.
13.11.1940
Im Rahmen ihrer "Luftschlacht um England" vom 10. Juli 1940 bis 31. Oktober 1941
fliegen 515 deutsche Bomber einen schweren
Luftangriff auf Coventry
und zerstören das Stadtzentrum der mittelenglischen Stadt fast vollständig.
Mindestens 568 Menschen sterben.
30.4.1941
Der Führer und Reichskanzler Adolf
Hitler
(1889 - 1945) legt in einem Geheimbefehl den
Angriffstermin
für den Überfall auf die Sowjetunion ("Unternehmen Barbarossa") fest.
2.8.1941
Die USA erklären sich zu kriegswichtigen
Hilfsleistungen
für die Sowjetunion bereit.
29./30.9.1941
In der Schlucht von
Babi Jar
in der Nähe von Kiew ermorden SS-Einheiten 33.771 ukrainische Juden.
16.11.1942
Der weltbekannte Tenor
Joseph
Schmidt
stirbt
in einem Schweizer Internierungslager, nachdem er 1933 als Jude
aus Deutschland fliehen musste.
3.2.1943
Im Konzentrationslager Dachau wird der sorbische katholische Priester
Alois
Andritzki
(1914 - 1943) ermordet.
18.2.1943
Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph
Goebbels
(1897 - 1945) hält im Berliner Sportpalast eine Rede.
Darin fragt er u. a.
"Wollt
ihr den totalen Krieg?
Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als
wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?"
In der 109 Minuten dauernden Rede fordert er die Intensivierung
des "totalen Krieges".
23.4.1943
Der jüdische Zwangsarbeiter
Fritz
Meinhardt
wird am 21. April 1943 von einem Arbeitskollegen denunziert, weil er sich am Vortag
abfällig über das gereichte Essen am "Führergeburtstag" geäußert hatte.
Er wird von der Gestapo verhaftet und gefoltert. Nach zwei Tagen in Einzelhaft
stirbt er im Dresdner Polizeigefängnis in der Schießgasse 7.
14.5.1943
Der einstige sächsische Kronprinz
Georg von Sachsen
(1893 - 1943) stirbt beim Schwimmen im Groß Glienicker See.
War es ein Unfall oder ein Auftragsmord der Gestapo?
12.2.1943
Der Dresdner Antifaschist
Alfred
Althus
wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
19.3.1944
Die deutschen Truppen überschreiten die ungarische Grenze und beginnen
sofort mit der
Deportation der ungarischen Juden
nach Auschwitz ("Operation Höß"), um sie dort zu ermorden.
1.4.1944
Die US-amerikanische Air Force
bombardiert irrtümlich
die Stadt Schaffhausen in der neutralen Schweiz.
Dabei sterben 40 Menschen, mehrere Hundert werden verletzt.
6.4.1944
Der Volksgerichthof unter Präsident Dr. Roland
Freisler
(1893 – 1945) verurteilt den Journalisten, Schriftsteller und Liedermacher Erich
Knauf
(1895 – 1944) wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode. Der mit ihm angeklagte Karikaturist
Kurt Erich
Ohser
(1903 – 1944) erhängte sich in der Nacht vor der Verhandlung.
Beide Künstler erzählten während einer Bombennacht im Luftschutzbunker politische Witze. Ein
anwesender Nachbar, der Fotograf, Verleger und Hauptmann im Oberkommando der Wehrmacht Bruno
Schultz
denunzierte beide bei
Goebbels.
Am 28. März 1944 wurden Erich
Knauf
und Kurt Erich
Ohser
verhaftet.
Erich
Knauf
wird am 2.5.1944 im Zuchthaus Brandenburg enthauptet. Die Verfahrens- und
Hinrichtungskosten (585,74 Reichsmark) werden seiner Witwe Erna
Knauf
in Rechnung gestellt.
10.6.1944
Gegen 14 Uhr marschieren 120 deutsche Soldaten der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich"
in das französische Dorf Oradour-sur-Glane und töten die Einwohner. Bei diesem
Massaker in Oradour
sterben 642 Menschen, darunter 207 Kinder und 254 Frauen. Nur sechs Einwohner können fliehen.
12.7.1944
Der Dresdner Arbeitersportler
Heinz
Steyer
wird hingerichtet.
24.8.1944
Dresdens Vorort Freital erleidet um 12:59 Uhr den ersten Bombenangriff. Angriffsziel
der 62 US-amerikanischen B-17-Bomber waren die Rhenania Ossag Mineralölwerk AG
in Freital-Birkigt und das
Industriegelände in Gittersee. Eine Bombe fällt auf Dresden-Coschütz.
Insgesamt sterben 241 Menschen in Freital, 24 Menschen in Gittersee
und drei Menschen in Coschütz.
7.10.1944
Dresden erleidet erstmals einen
Luftangriff.
Eigentliches Angriffsziel der 29 US-amerikanischen B-17-Bomber war die Stadt Brüx im Sudetenland.
Wegen des schlechten Wetters dort wurde das Ersatzziel Dresden angeflogen.
Ab 12:34 Uhr fallen 50 Tonnen Sprengbomben auf den Verschiebebahnhof Dresden-Friedrichstadt,
auf den Alberthafen und umliegende Häuser. Dabei sterben 270 Menschen.
Oktober 1944
Der böhmisch-tschechoslowakische Journalist und Schriftsteller Camill
Hoffmann
(1878 – 1944) wird von den Nazis
in Auschwitz ermordet.
20.10.1944
Der Erlass des Führers Adolf
Hitler
(1889 – 1945) zur Bildung des Deutschen
Volkssturms
wird veröffentlicht.
25.10.1944
In Köln-Ehrenfeld werden von Gestapo-Beamten unter Polizeikommissar Ferdinand
Kütter
elf
Edelweißpiraten
ohne Gerichtsverfahren und in aller Öffentlichkeit vor zahlreichen Schaulustigen gehenkt.
10.11.1944
In Köln-Ehrenfeld werden von Gestapo-Beamten unter Polizeikommissar Ferdinand
Kütter
dreizehn
Edelweißpiraten
ohne Gerichtsverfahren und in aller Öffentlichkeit vor zahlreichen Schaulustigen gehenkt.
16.1.1945
Dresden erleidet zwischen 12:12 und 12:17 Uhr einen US-amerikanischen
Bombenangriff. 133 US-amerikanische B-24-Bomber werfen 280 Tonnen Sprengbomben
und 42 Tonnen Brandbomben auf die Stadtteile Friedrichstadt, Cotta, Löbtau und
Leutewitz ab. Insgesamt sterben 334 Menschen bei diesem Bombenangriff.
4. - 11.2.1945
Während der
Konferenz von Jalta
(auch: Krim-Konferenz) einigen sich die drei Alliierten Sowjetunion, USA und Großbritannien
u. a. über die "Westverlegung Polens".
13. - 15.2.1945
Vier schwere Luftangriffe durch britische und amerikanische Bomber
zerstören die Dresdner Innenstadt völlig:
Am 13. Februar um 21:45 Uhr wird in Dresden zum 175. Mal Fliegeralarm ausgelöst.
Um 22:03 Uhr leuchten britische Bomber die Innenstadt mit Magnesium-Lichtkaskaden
(„Christbäumen“) aus. Zwei Minuten darauf werfen neun britische Bomber
rote Zielmarkierungen auf das Stadion am Ostragehege.
Von 22:13 bis 22:28 Uhr zerstören 244 britische Lancaster-Bomber mit 529 Luftminen und 1.800
Spreng- und Brandbomben (insgesamt 900 Tonnen) die Altstadt zwischen dem
Ostragehege und Hauptbahnhof.
Am 14. Februar um 1:23 Uhr beginnt die zweite Angriffswelle mit 529 britischen
und kanadischen Lancaster-Bombern. Sie werfen bis 1:54 Uhr 650.000 Stabbrandbomben (1.500 t)
über ein Gebiet von Löbtau bis Blasewitz und von der Neustadt bis Zschertnitz ab.
Am 14. Februar von 12:17 bis 12:31 Uhr folgt ein Tagesangriff mit 316 amerikanischen B-17-Bombern.
Sie werfen über Dresden 1.800 Sprengbomben (475 t) und 136.800 Stabbrandbomben (300 t) ab.
Angriffsziele sind in Dresden-Friedrichstadt der Bahnhof und das Reichsbahnausbesserungswerk.
Am 15. Februar gegen 10:15 Uhr stürzt die ausgebrannte Frauenkirche ein.
Von 11:51 bis 12:01 Uhr folgt ein weiterer Tagesangriff mit 211 US-amerikanischen B-17-Bombern.
Bei schlechter Sicht werfen sie 460 Tonnen Bomben, verstreut auf das gesamte Gebiet zwischen
Meißen und Pirna.
--> Artikel
"Wie
(un-)schuldig war Dresden?"
--> Bericht des damals 12-jährigen Manfred
Brader,
Augenzeuge der Bombenangriffe
1.3.1945
Im Konzentrationslager Dachau stirbt der
Pater Unzeitig
an Flecktyphus.
2.3.1945
Dresden erleidet zwischen 10:27 und 11:03 Uhr einen US-amerikanischen
Bombenangriff. Eigentliches Angriffsziel waren die Hydrierwerke Ruhland und Schwarzheide.
Wegen des schlechten Wetters fliegen sie aber das Ersatzziel Dresden an.
455 Bomber werfen 853 Tonnen Sprengbomben und 127 Tonnen
Brandbomben auf den Stadtteil Friedrichstadt und die Neustadt ab.
Ziele sind die Bahnanlagen. Auch umliegende Stadtteile geraten unter
Bombenhagel, so sterben allein im benachbarten Stadtteil Übigau 36
Menschen, werden 37 Wohnhäuser und zwei Schulgebäude zerstört.
17.4.1945
Dresden erleidet zwischen 13:48 und 15:12 Uhr einen US-amerikanischen
Bombenangriff. Dies ist der letzte Luftangriff auf die Stadt Dresden.
572 Bomber werfen 1.385 Tonnen Sprengbomben und 150 Tonnen Brandbomben
auf die Stadtteile Pieschen, Leipziger Vorstadt, Hauptbahnhof,
neustädter Bahnhof und Bahnhof Friedrichstadt ab.
Ziele sind die Bahnanlagen. Insgesamt sterben 450 Menschen.
28.4.1945
Auf seiner Flucht in die Schweiz wird der italienische Faschistenführer Benito
Mussolini
(1883 - 1945) am Comer See von Partisanen aufgegriffen und hingerichtet.
7.5.1945
Soldaten der Wehrmacht sprengen in Dresden die Albertbrücke,
die Carolabrücke und die Augustusbrücke.
7. und 8.5.1945
In die Städte und Ortschaften des heutigen Kreises Dresden
und Dresden rücken Soldaten der 5. Gardearmee unter General Shadow
ein. Das ist das
Kriegsende.
8.5.1945
In Dresden ermorden nur wenige Stunden vor Ende des Krieges fliehende SS-Leute
Professor Rainer Fetscher,
der im Auto mit weißer Fahne der einrückenden Roten Armee entgegen fuhr,
um die Stadt Dresden vor Kampfhandlungen und weiterer Zerstörung zu bewahren.